Das Erzähl-Bänkle

Das Erzähl-Bänkle

Generationen im Austausch

Stuttgart, eine Stadt mit einer reichen Geschichte und lebendigen Gegenwart, bietet zahlreiche Orte, die für verschiedene Generationen unterschiedliche Bedeutungen haben. Während ältere Menschen Erinnerungen und persönliche Erlebnisse mit vielen dieser Orte verbinden, betrachten jüngere Generationen sie oft aus einer modernen, pragmatischen Perspektive. Doch genau in dieser Vielfalt sehe ich ein großes Potenzial: ein generationsübergreifender Austausch, der Wissen, Geschichten und Erfahrungen verbindet.

Ein zentraler Aspekt unserer Gesellschaft ist der soziale Kontakt. Ältere Menschen, die oft allein leben, sehnen sich nach Begegnungen und Austausch – auch ich werde öfter im Alltag wie beim Einkaufen in Gespräche verwickelt. Jungen Leute, wie Schülern und Studierenden, fehlt es häufig an Berührungspunkten mit älteren Mitmenschen. Dadurch gehen wertvolle Gelegenheiten verloren, voneinander zu lernen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Daher habe ich mir für Stuttgart eine Initiative überlegt, diese trägt den Namen DAS ERZÄHL-BÄNKLE. Diese Begegnungsorte schaffen eine Plattform für den Dialog zwischen den Generationen und fördern den Austausch von Erlebnissen, Perspektiven und Geschichten. An zentralen Plätzen in der Stadt – etwa in Parks, an Aussichtspunkten oder auf belebten Plätzen – werden speziell gestaltete Erzähl-Bänke aufgestellt. Sie sind mit QR-Codes versehen, die Informationen über das Konzept bereitstellen. Zusätzlich liefern sie Begriffe oder Orte, die als Gesprächsanreize dienen, wie etwa „Schlossplatz“, „Markthalle“ oder „StadtPalais“. Diese Stichworte sollen den Austausch erleichtern und gemeinsame Erinnerungen oder Geschichten anregen.

So funktioniert es

  1. Treffen und Erzählen
    Eine ältere und eine jüngere Person treffen sich bei einem Erzähl-Bänkle. Gemeinsam tauschen sie ihre Erlebnisse und Geschichten zu den vorgegebenen Themen oder Orten aus. Dabei kommen sie ins Gespräch über Unterschiede, Gemeinsamkeiten und ihre jeweiligen Perspektiven.
  2. Geschichten festhalten
    Die Geschichte, die der jeweils anderen Person am besten gefällt, wird am Ende des Gesprächs auf einem bereitgestellten Tablet festgehalten.
  3. Inspiration verbreiten
    Die gesammelten Geschichten werden auf digitalen und analogen Werbetafeln in Stuttgart veröffentlicht. So werden sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, inspirieren weitere Menschen und sorgen für eine kleine, schöne Abwechslung im Alltag.

Quellen:

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