Bei meiner Recherche im StadtPalais Stuttgart bin ich in der Ausstellung auf Bilder und Texte gestoßen, die gezeigt haben, wo sich die Menschen früher in Stuttgart getroffen haben, in welchen Clubs und Bars sie gefeiert, getanzt und das Nachtleben genossen haben.
Das hat mich fasziniert und zum Nachdenken gebracht: Wie sieht das heute aus? Wo gehen die Leute in Stuttgart jetzt gerne hin? Wie haben sich die Clubs im Laufe der Jahre verändert und welche gibt es nach all der Zeit immer noch?
Da ich selbst erst vor einigen Jahren nach Stuttgart gezogen bin, kenne ich mich mit der Club- und Barkultur hier teilweise nicht so gut aus. Doch genau das hat mein Interesse geweckt: Herauszufinden, welche Rolle diese Treffpunkte in der Stadt spielen und wie sie sich entwickeln.
Es ist spannend zu sehen, wie sich das Nachtleben verändert hat, nicht nur durch zum Beispiel Gentrifizierung, sondern auch durch den Einfluss von Trends, Nachhaltigkeit und sozialen Bedürfnissen.
Die Punkte sind farblich nach Zeiträumen sortiert:
Gelbe Punkte für die Clubs der späten 80er Jahre:
– Müsli / Musicland (1984-2004)
– Das OZ (späte 80er – 1995)
– Die Röhre (1985-2012)
Orangene Punkte für die 90er Jahre:
– Radio Bar (1996-2000)
– Club Prag (1996-2009)
– Pauls Boutique (1995-2002)
– Das unbekannte Tier (1990-1996)
Pinke Punkte für die 2000er Jahre:
– Bravo Charli (2005-2009)
– Ciné Colibri (2003-2007)
– Zwölfzehn (2004-2016)
– Muttermilch (2005-2018)
– Romy S. (2000-2019)
– Keller Klub (2007-2020)
– Marquardts (2005-2020)
– Suite 212 (2001-2015)
– Mono (2009-2021)
Grüne Punkte für die 2010er Jahre und Blaue Punkte für die aktuelle Clubszene:
– Boa (seit 1977)
– Rumors (seit 2011)
– Bixx Jazzclub (seit 2006)
– Proton (seit 1999)
– White Noise (seit 2015)
– Pure Club (seit 2013)
– The Private Room Club (seit 2019)
– Wonders (seit 2024)
– Hi Life Club (seit 2017)
– Kiki Club (seit 2022)
– 7grad Club (seit 2005)
– Mica Club (seit 2020)
Die Animation läuft in einem Loop, um die ständige Veränderung zu verdeutlichen. So zeigt sie nicht nur, wo es früher Clubs gab und welche davon heute noch existieren, sondern macht auch sichtbar, wie dynamisch sich die Clubkultur in Stuttgart über die Jahre entwickelt hat.
Der Loop unterstreicht, dass die Clubszene nie stillsteht und sich ständig an neue Herausforderungen und Gegebenheiten anpasst.
Mit dieser Animation möchte ich nicht nur die Geschichte der Stuttgarter Clubs erzählen, sondern auch zum Nachdenken anregen: Wie können wir sicherstellen, dass auch in Zukunft Raum für kulturelle Treffpunkte bleibt, die die Identität der Stadt prägen?
Quellen
Feautured, Kessel History, Kessel Night, Discoleichen – die 1990er Jahre im Stuttgarter Nightlife, 17. August 2011. Verfügbar unter: https://kessel.tv/discoleichen-die-glorreichen-1990er-jahre-im-stuttgarter-nightlife/
Zwölf Clubs, die Stuttgart bis heute vermisst. Verfügbar unter: https://www.stuttgarter-zeitung.de/gallery.keller-klub-vor-dem-aus-zwoelf-clubs-die-stuttgart-bis-heute-vermisst.999f546e-33cf-45c8-b902-6e1a6d2fadc9.html
Kessel History, Abschied: 15 Fucking Years U-Turn, 10. Februar 2015. Verfügbar unter: https://kessel.tv/rente-mit-15-15-fucking-years-u-turn/
Sascha Maier, Clubsterben – Fakt oder Mythos?, 06.Februar.2018. Verfügbar unter: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nachtleben-in-stuttgart-clubsterben-fakt-oder-mythos.3ef73682-c3fd-4626-b23b-060fd7c05624.html
Uni-Tipp, Ausgabe Wintersemester 24/25, Unileben, Top 15 Kneipen und Bars & Top 15 Clubs. (S.30+31)